dia patria und ewig lockt die Feierei (und das Meer)

naja, also der día patria war auch schon am 18.9. ist also schon ein bisschen her, aber ich komme erst jetzt zum schreiben. Nich böse sein...

Also an diesem Tag der Heimat werden hier alle Häuser mit der Chile-Flagge geschmückt, so also auch unseres. Es existieren immerhin Gerüchte, dass man bestraft werden kann, wenn man keine Flagge zeigt. (Flagge zeigen ist ja auch immer besser, das sagte ja schon der gute Olli Schulz...)
flagge

Im Kindergarten und in der Schule gab es natürlich auch diverse Feiereien mit Zuckerwatte und allem. Diese Zuckerwatte ist ja nochmal ein Thema für sich. SO als ambitionierte Bio-Zuckerwattenverkäuferin war es für mich ein Graus zu sehen wie die Leute hier "algodones" essen: mit rosa Farbstoff aus ekligen Kanistern! Aber den Kindern schmeckte es:
Zuckerwatte

Sie haben dann in ihren Trachten verschiedene National-Tänze vorgeführt und sahen total niedlich aus!
Kindergarten

Wir "Großen" haben uns dann das lange Wochenende über damit beschäftigt viele Konzerte, Ramadas, Fondas und Partys zu besuchen, so dass wir aus dem Chicha-Trinken und Anticuchos-Essen nicht mehr raus kamen. Also Ramadas sind so Stände auf einem Platz, die mit Zweigen (ramas) geschmückt und gebaut sind. Da drin kann man tanzen und besagte Sachen essen und trinken: Anticuchos = Schaschlikspieße; Chicha = vergorenes Etwas (meist Apfelmost oder Maismost), welches so ähnlich wie Federweisser in offenen Flaschen verkauft wird. Ist immer Marke Eigenbau, also immer anders.
Fondas = Konzerte, so ähnlich wie aufm Freimarkt mit Tanz und Bierzeltgarnituren.
Ach ja, auf nem Rodeo waren wir auch noch. Allerdings war das mehr so ein Reitwettbewerb und nicht mit Kühe quälen oder möglichst lange auf bockenden Pferden sitzen bleiben. Auch da gab es ne Menge Fleisch zu essen und Chicha zu trinken...

Alles in allem hatten wir echt schöne Tage, auch wenn das Wetter scheiße war. Hab mich trotzdem echt wohl gefühlt mit meinen Lieben hier einfach abhängen, rumgammeln, Gitarre spielen und trinken.

Die Chilenen wissen jedenfalls wie man feiert und tanzt. Hatte ja fast Muskelkater vom Salsa... Die Tage waren so schön, dass ich fast das Gefühl hatte nicht mehr nach Hause zu wollen. Ich hab mich inzwischen hier so eingelebt, dass es wie zu Hause ist. Leider schleicht sich dann auch manchmal die Realität ein, aber ich schaffe es immer sie durch einen Tag am Strand oder eine Nacht im Journal (Kneipe) so angenehm wie möglich zu gestalten. Das Meer ist hier jedenfalls mein bester Freund, immer ein paar Wellen zum anschauen und warmer Sand und Sonne und Nichtstun. Auch wenn man das wohl fast überall auf der Welt tun kann, gefällt es mir hier schon auch ziemlich gut.
Wenn ich jetzt schon einen Schluss aus der Reise ziehen kann, obwohl noch nicht mal Halbzeit ist, dann den, dass ich niemals weit weg vom Meer wohnen möchte. Die Norddeutschen unter euch werden das sicher verstehen...

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